Der Schloss Krasinec ist das Herz der ganzheitlichen touristischen Geschichte des Resorts Village Majer mit einem Hauch der Vergangenheit. Heute gibt es daneben noch ein Gebäude, das einmal ein Teil des mächtigen Adelswohnsitzen war.
Frühe Neuzeit
Das Herrenhaus oder der Hof im Krasinec wurde vor 1620 erbaut, als es zum ersten Mal in den Archivquellen erwähnt wird. Wer das Herrenhaus Krasinec gebaut hat, ist nicht bekannt. Es wird beschrieben als unbefestigtes Mauerwerksgebäude auf einer Ebene, das einem Adligen gehört. Hauptinformationen über das Gut Krasinec stammen von Die Ehre des Herzogtum Crain (1689), Janez Vajkard Valvasor.
»Dieser Schlößlein, oder Edelmanns=Sitz Crassinitz (Crassiniza auf Crainerisch, und Krainicha, auf Crabatisch) ligt, in Mitter=Crain, oder in Windish=March, in einem lustig=ebnem Gefilde (zwischen Marckt und Schloß Freyenthurn, und Möttling, eine Meile von Freyenthurn; zwo, von Möttling; eben so weit auch von Tschernembl, und zwölff Meilwegs von Laybach.
Von dem nah hinbeyruckendem kleinem Wäldlein, welches aber, von Anmut und Ergetzlichkeit, groß ist, wächst ihm eine grüne Schau=Lust zu: gleichwie ihm der, unfern von dannen vorbeyrauschende Kulp=Strom aus seiner Silberfarbnen Flut keine geringere schenckt.Allernechst dabey hate es einen schönen gemaurten Meyerhof für das Vieh: welcher im Jahr 1686 allererst erbaut, nachdem er vorher schon zwey Mal von liederlichen Leuten, sonderlich von den Walachen, frevelhafftes Vorsatzes abgebrannt. Wie man sich dann, an diesen Orte, nicht gar hoch befremden lassen muß, daß man von Türcken, oder sonst anderm heillosem Gesipp, eines roten Hanens, will sagen, eines mutwilligangelegten Feuers ansichtig, und Einem das Seinige, zum Asch=Hauffen, verkehrt wird.
Zwischen dem Gebäu, und Meyerhofe, giebt es auch einen kleinen Fisch=Teisch, so zur Vermehrung der Lust, sowol, als zum Dienst der Küchen, das Seinige beyträgt. Und (damit wir ja nichts ubergehen, was der Lustbarkeit dieses Orts anhängig ist) mitten im Hofe, steigt eine schöne Linde empor, welche den Platz, mit ihrer grünen Laub=Kron, anmutig schattirt und ziert. So findt man gleichfalls allda ein grosses und treffliches Tauben=Haus, welches die Tauben aus dem Wäldlein, zu sich herbey koernet, und hernach an den Brat=Spieß liefert. Es ist Alles, von dem heutigen Besitzer, nemlich dem Herrn Johann Adam, Grafen von Purgstall, Obristen u[nd so weiter], dem es jetzo gehört, neu aufgebaut, und die Zimmer, inwendig mit Farben wol ausgemahlt worden.“ (XI. Buch, S. 114).«
Krasinec am Ende des 17. Jahrhunderts drei einstöckige Backsteingebäude, ein kleineres Gebäude von wirtschaftlicher Bedeutung, einen Taubenschlag und eine große Linde im Mitte des Hofes umfasste, der allesamt von einer niedrigen Mauer umgeben war.
Die ersten bekannten Besitzer des Gutshofes Krasinec stammten aus der Adelsfamilie von Purgstall. Die Geschichte der Familie ist sehr interessant und mit allen Schlüsselperioden der Geschichte der Region verbunden. Im 17. Jahrhundert wurde das Gut Krasinec in eine Adelsresidenz umgewandelt, aber das Fehlen einer für Adeligen typischen Waffenkammer zeigt, dass es sicherlich keine ständigen Bewohner hatte. Die Purgstalls blieben von Zeit zu Zeit in Krasinec, besonders wenn sie eine frischere und einfachere Umgebung als ihre alten Schlösser Krupa, Pobrežje oder Gradac oder die Jagd im nahe gelegenen Wald wünschten.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war das Gut noch im Besitz der Purgstalls, begann aber in der ersten Hälfte des Jahrhunderts rapide zu verfallen. Als die erste topographische Karte von Krain erstellt wurde, war der Gutshof bereits größtenteils verfallen, weshalb er auf der Karte nicht als Burggebäude ausgewiesen ist. Die Reste des alten Gutshofes Krasinec wurden in das Mikrotoponym Maierhof (Majer) aufgenommen, das aus dem Franziskanerkataster (ca. 1824) hervorgeht.
Neuzeitlicher
Gutshof Krasinec wechselte im Laufe der Zeit viele Besitzer und mehrere Besitzer. In den letzten anderthalb Jahrhunderten war es in den Händen mehrerer Familien verwandter Abstammung. Die wahre Bedeutung dieses ehrwürdigen und alten Gebäudes offenbarte sich während des Besitzes der Familie Hlebec, die das Resort Village Majer arrangierte und die außergewöhnliche Tradition und Geschichte dieses Ortes betonte.