Bela krajina befindet sich zwischen Kočevski Rog, Gorjanci und dem Fluss Kolpa, wo sich der spitzige Karstkalk mit der fruchtbaren Pannonischen Tiefebene trifft, und verbirgt wissenswerte Geschichten aus der Vergangenheit.
Mesolithikum
Die Geschichte der Destination reicht bis in die erste Hälfte des 5. Jahrtausends v. Chr. zurück, als sich die ersten kleine Gemeinden in der Landschaft von Bela krajina niederließen. Sie besiedelten die fruchtbaren und sicheren Biegungen der größeren Flüsse von Bela krajina, wo sie ihre einfachen Behausungen einrichteten. Veliki Zjot bei Seče selo, Dolenjski zdenc bei Dolenjci, Grdanji Skedenj oberhalb von Doblicka gora und eine Reihe anderer Höhlen boten Schutz vor dem rauen Wetter und der Natur der tiefen, unberührten Wälder, sumpfigen Flussufer voller Leben. Diese Menschen waren hauptsächlich Sammler von Wald- und Flussfrüchten, jagten aber auch Wild und Fische in geringerem Umfang.
Neolithikum
Durch das Abbrennen und Abholzen von Wäldern begannen die frühesten Siedler die Umwelt zu verändern, schufen immer größere Weiden für domestizierte Vieh und kleine Tiere sowie die Voraussetzungen für die früheste einfache Landwirtschaft. In der Nähe dieser landwirtschaftlichen Flächen wurden bescheidene Wohnhäuser eingerichtet. Landwirtschaft und Handwerk führten zusammen mit der wachsenden Einwohnerzahl langsam zur Besiedlung breiterer Gebiete, insbesondere der Gebiete um die Flüsse Lahinja, Kolpa und Krupa. Unter den früheren Dörfern der heutigen Bela Krajina, die der Kupferzeit angehören, waren die Dörfer in Pusti Gradec, Kamenice pri Gradcu, Griblje und andere landwirtschaftlich geeignete und geschützte Orte in der Nähe von Wasser.
Eneolithicum
Vor etwa 3000 Jahren wurden an naturgeschützten Orten Siedlungen gegründet, die Sicherheit boten und die Kontrolle über weite Gebiete ermöglichten, gleichzeitig aber die Nähe zu Wasser, Weiden und Feldern gewährleisteten, auf denen Nahrung angebaut wurde. In dieser langen Zeit entstanden in der Nähe der heutigen Ortschaften Kučar, Črnomelj, Vinica, Metlika, Semič und Dragatuš eine Reihe frühester Siedlungen, die zusammen mit noch kleineren Weilern ein Netz der frühesten Dörfer bildeten. Sie wurden wegen der Gefahr durch andere Gemeinschaften, verschiedene Gruppen von Kriegern, die Menschen entführten, kleine Dinge und Vieh plünderten, an gut gesicherten Orten gebaut. Dörfer wurden durch Abstammung oder Familie gebildet, konkurrierten und kooperierten miteinander und wussten, wie sie sich vor potenziellen Feinden schützen konnten. Kučar nad Podzemljem war das Zentrum des östlichen und mittleren Teils von Bela krajina und die wichtigste Siedlung des Landes. Die führende Klasse von Menschen, die Elite, aus Kučar und anderen Siedlungen in Bela krajina unterhielt die frühesten Handelskontakte in nah und fern.
Eisenzeit und Antike
Innerhalb der Weite des Römischen Reiches war die Bela krajina nur ein kleines Gebiet irgendwo an oder entlang der Grenze der römischen Provinzen Pannonien und Dalmatien. Es war ein Teil des Landes, in dem die Mehrheit der Bevölkerung aus älteren Stämmen und Gemeinschaften bestand, die allmählich die römische Kultur und die lateinische Sprache annahmen. Nach der Eroberung begann die Romanisierung, die die Bevölkerung von Bela Krajina noch näher an die Kultur des Reiches brachte. Ältere Siedlungen wie Črnomelj, Šlemine und Kučar wurden von den Römern umgebaut und neu organisiert; kleinere Siedlungen, Dörfer, begannen als Teil der weiten römischen Landschaft und Provinz zu leben. Bela krajina wird im Süden und Osten vom Fluss Kolpa begrenzt, einem wichtigen Fluss, an dem Kommunikation, Verkehr und der Transport von Menschen und verschiedenen Gütern des Römischen Reiches stattfanden. Entlang dieses Flusses kam das Christentum irgendwann zu Beginn des 4. Jahrhunderts nach Bela Krajina.
Spätantike
Ab dem 4. Jahrhundert veränderten außergewöhnliche Veränderungen die Bela Krajina, ihre Bevölkerung, Wirtschaft und Religion. Spätantike Črnomelj entwickelte sich zu einem wichtigen Machtzentrum im breiteren äußeren Verteidigungssystem Italiens (claustra Alpium Iuliarum). Die Siedlung wurde durch hohe und starke Mauern mit Türmen geschützt, eine frühchristliche Kirche mit Mosaik und Wohngebäude wurden gebaut. Eine weitere spätantike Siedlung war Kučar nad Podzemljem, wo ein frühchristliches Zentrum mit zwei Kirchen und einem großen, ebenfalls durch Mauern und Türme geschützten kirchliche Siedlung entstand. Es stellte höchstwahrscheinlich das natürliche Zentrum dieses Teils der Region Bela krajina dar. Aus unbekannten Gründen wurde Kučar zu Beginn des 6. Jahrhunderts aufgegeben, und das spätantike Črnomelj wurde Ende des 6. Jahrhunderts von den nomadischen Awaren und ersten Slawen zerstört, was das Ende der Antike in Bela krajina einläutete.
Mittelalter
Während des frühen Mittelalters besiedelten die Slawen Orte mit offensichtlichen Überresten antiker Zentren, die gewöhnlich Gradac, Cerkvišče oder Gradišče genannt wurden. Zu dieser Zeit hieß Bela krajina Metlica , was von „metlicsah“ stammt, einem slawischen Wort, das „Grenzgebiet“ bedeutet. Es war Teil des frühmittelalterlichen Slawonien, das im 11. Jahrhundert unter die Herrschaft der Königreich Ungarn fiel. Unter ungarischer Herrschaft war Bela krajina kirchlich der Diözese Zagreb unterstellt.
Die ältesten mittelalterlichen Kirchen von Bela krajina wurden im 12. Jahrhundert in Črnomelj, Semič, Vinica, Rosalnice und Podzemlje bei Krasinec gebaut. Mittelalterliche politische Instabilität und Chaos erfassten das Land in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts und gipfelten in der Invasion der Ritter und Diener des Grafen Albert von Weichselburg (Višnjegorski), der zwischen 1196 und 1204 manchmal die gesamte Bela Krajina besetzte. Bela krajina begann sich dann innerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation zu entwickeln, in dem es mehr als sechs Jahrhunderte, bis 1806, verblieb.
Innerhalb des Heiligen Reiches begann sich eine charakteristische feudale Landschaft zu formieren. Der erste Akt dieses Prozesses ist die Gründung der Pfarrei Črnomelj im Oktober 1228. Črnomelj begann sich schnell als Marktstadt zu entwickeln und zog die Bevölkerung aus anderen städtischen Siedlungen in der Region Dolenjska sowie von der anderen Seite des Flusses Kolpa an. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurde in Črnomelj die älteste Schloss der Region gebaut, gefolgt von Schlosser in Metlika und Gradec um das Jahr 1300. Bela krajina bekam mit seinen Schlossern, Adel, Kirche und Marktstädten eine typische europäische feudale Zivilisation und Kultur. Dennoch war die Landschaft des 13. und 14. Jahrhunderts noch von angestammten Dörfern der älteren slawischen Bevölkerung geprägt. Mit der Gründung der Siedlung Novi trg in Metlika, der heutigen Stadt Metlika, um 1300 entwickelte sich ein neues Zentrum der Region.
Der Beginn des 15. Jahrhunderts war durch den ersten Einfall osmanischer Plünderer gekennzeichnet, die im Oktober 1408 in das Land einfielen, die Stadt Metlika bedrohten und ihre unmittelbare Umgebung plünderten. Bis zum letzten Viertel des 15. Jahrhunderts genoss das Land mehr oder weniger Frieden und Ruhe, aber in den sechs Jahrzehnten zwischen 1469 und 1529 erlitt es die schlimmsten Formen von osmanischer Plünderung, Brandstiftung, Entführung und allgemeiner Zerstörung. Bela krajina verlor dann eine große Anzahl seiner ursprünglichen Einwohner und einige Dörfer wurden vollständig verlassen; die Stadt Metlika und ihre Vorstadt waren stark betroffen, ebenso Črnomelj.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde die Grenze zum Osmanischen Reich nur zwanzig Kilometer von Kolpa entfernt, die Bela krajina wurde zum Bollwerk des Römischen Reiches der Deutscher Nation. Diese Zeit ist durch die Anwesenheit verschiedener Kavallerie- und früher Schützereinheiten. Die Aufrechterhaltung diesen Einheiten bot der Bourgeoisie von Metlika, Črnomelj und einer Reihe von Adelsfamilien von Bela Krajina ein gutes Einkommen.
Neuzeit
Die osmanischen Einfälle während des 15. Jahrhunderts wurden von großen Militäreinheiten durchgeführt, sogar mehreren tausend oder mehr Reiter. Die Taktik änderte sich nach 1530, als Bela Krajina regelmäßig von kleineren leicht bewaffnete Einheiten der osmanischen Haramia, Hajduks, Martolos und anderen leicht geplündert wurde. Die letzten großen Überfälle, die 1575 und 1579 aufgezeichnet wurden, betrafen die Stadt Metlika und die Umgebung, aber nicht den Rest von Bela Krajina. Der Bau der Festung Karlovac im Jahr 1579 und Aufrichtung der Verteidigungstürme entlang des Flusses Kolpa bis Ende des 16. Jahrhunderts verhinderte weitere Invasionen erfolgreich und sicherte das Gebiet von Bela Krajina, Kočevsko und Dolenjska. Im 17. Jahrhundert findet man in Bela krajina keine osmanischen Reiter mehr. Das Land begann nach zwei Jahrhunderten des Krieges und der Zerstörung zu heilen und sich zu erholen.
Zum Schutz vor osmanischen Reitern und Raubtieren wurden die alten mittelalterlichen Stadtmauern von Metlika und Črnomelj ab dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts wieder aufgebaut. In Vinica, Semič und einigen anderen Dörfern wurden befestigte Siedlungen, sogenannte Tabor-Komplexe, errichtet, um die Landbevölkerung zu schützen. Die Region war gut befestigt und in der Mitte des 16. Jahrhunderts ließen sich die Uskoki oder Wallachi – die orthodoxe Bevölkerung, die sich vor den osmanischen Oberherren und ihrer Unterdrückung aus dem zentralen Balkan zurückzog – in den Dörfern in der Nähe des Flusses Kolpa nieder. Ihre ersten Gemeinden kamen nach 1530 im Bela Krajina und Žumberk. Neben den allgemein orthodoxen Uskoken flohen auch katholische Kroaten in die Sicherheit von Bela Krajina. Die Bevölkerung des Landes, seine Sprache und Kultur wurden grundlegend verändert.
Gerade wegen dieser Wanderungen beschrieb der bekannte Krainer Polyhistoriker Johann Weichard Valvasor im 17. Jahrhundert die Bela Krajina als ein Land, in dem die Krainer (Slowenen), Kroaten und Uskoken (Serben) zusammenleben, und erwähnte den Mut der Uskoken-Kämpfer und die großen kroatischen Dörfer im Süden des Landes. Die großen religiösen Umwälzungen des 16. und 17. Jahrhunderts – das Aufkommen der protestantischen Reformation und die darauffolgenden religiösen Zwistigkeiten und Kriege – berührten auch das Gebiet der heutigen Bela Krajina, jedoch nur für relativ kurze Zeit.
Mit der Unterstützung des Adels von Bela krajina verbreiteten protestantische Prediger ihre neue christliche Wahrheit mit großem Eifer und versprachen, dass mit der Verbreitung protestantischer Bücher tief im Osmanischen Reich endlich Frieden herrschen würde und der osmanische Sultan die Realität und Wahrheit der Reformazion sehen würde und sogar konvertieren. Bis in die letzten Jahrzehnte des 16. Jahrhunderts wurden sowohl Metlika als auch Črnomelj vollständig protestantisch. Der Niedergang der Reformation folgte nach 1598, als die evangelischen Prediger vertrieben wurden. Der Protestantismus wurde besiegt und den letzten Protestanten von Bela krajina wurde 1617 ein Ultimatum gestellt, um zu konvertieren oder aus dem Land ausgewiesen zu werden.
Der Beginn des 19. Jahrhunderts war geprägt von der Ankunft der französischen Grande Armée, die während der Zeit Napoleons das Gebiet von Krain, Südkroatien und Dalmatien besetzte. Die besetzten Gebiete bildeten die sogenannten illyrischen Provinzen mit dem Zentrum in Ljubljana. Die französische Herrschaft veränderte die Provinzverwaltung, schaffte aber nicht den stark verhassten Feudalismus ab. Die Provinzen existierte nur bis 1813, als die französische Armee abzog. Die Verwaltung des Kaiserreichs Österreich wurde wiederhergestellt. Die alte Ordnung dauerte bis September 1848, als der Feudalismus endgültig abgeschafft wurde. Damit hörten die alten Feudalherrschaften auf, die mehr als ein halbes Jahrtausend lang das Leben und die Wirtschaft des gesamten Reiches, einschließlich Bela krajina, geprägt hatten. Schlösser und Adel verloren ihre Untertanen.
Črnomelj wurde das neue Verwaltungszentrum der Region. Die Ära der Modernisierung begann, der erste Industriebetrieb der Bela Krajina wurde in Gradec errichtet, einer Eisengießerei von Franz Ritter von Fridau, in der Munition und verschiedene nützliche Metallgegenstände hergestellt wurden. In Kanižarica bei Črnomelj wurde auch eine Kohlengrube für den Bedarf der Eisenhütte gebaut. Das Land hat den Weg der industriellen Entwicklung eingeschlagen.
Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung von Bela Krajina auf mehr als 32.000 Menschen an, das sind mehr als heute (rund 26.000), und das Land konnte seine eigene Bevölkerung kaum ernähren. Am Ende des 19. Jahrhunderts war Bela krajina noch ausgesprochen ländlich, von einer Bevölkerung von fast 30.000 hatte die Stadt Metlika 1.438 Einwohner und Črnomelj 1.055 Einwohner. Die bürgerliche Bevölkerung der Bela krajina betrug weniger als zehn Prozent und unterschied sich nicht wesentlich von anderen peripheren Teilen des heutigen Sloweniens.
Während des gesamten 19. Jahrhunderts breitete sich das slowenische Nationaldenken in Bela krajina aus, und das reiche Erbe seiner vielfältigen Bevölkerung begann, studiert und erforscht zu werden. Die »Lesesäle« (čitalnice) in Metlika und Črnomelj verbreiteten die slowenische Sprache und Literatur, und gleichzeitig gab es verschiedene Vereine, die nützliches Wissen sowie politisches Denken und kulturelles und folkloristisches Engagement verbreiteten.